Direkt zum Inhalt wechseln

Gibt es auch einen «Mund-auf-mach-Trick» für Kinder mit kognitiver Beeinträchtigung?

Der Mundaufmach-Trick funktioniert nicht bei allen Kindern gleich gut.

Je nach Schweregrad der Behinderung ist das Öffnen und Offenhalten des Mundes eine schwierige Aufgabe.

Es braucht dazu unterschiedliche Fähigkeiten: Hören, Verstehen, Kooperation, Nervenleitungen, die die inneren Aufforderungen an die Muskeln weitergeben, Durchhaltevermögen.

Zum Beispiel haben Kinder mit kognitiver Beeinträchtigung Schwierigkeiten, das Gehörte zu verstehen. Damit beginnen Lernschwierigkeiten.

Man unterscheidet drei Schweregrade der Lernbehinderung. Auch bei der niedrigsten Stufe ist Lernen aber möglich. So auch beim Mund aufmachen.

Bis das Lernziel des selbstständigen Mundöffnens und -offenhaltens erreicht wird, gibt es Haltegriffe, die die Mundöffnung unterstützen. Handgriff: mit dem Daumen das Kinn nach unten drücken, mit Zeigefinger und Mittelfinger den Unterkiefer unterstützen.

Nach Lockerung der Muskulatur durch einfaches Berühren mit den Fingern kann der Unterkiefer mit dem Daumen nach unten gedrückt werden. Der Zeigefinger liegt auf der Wange und der Mittelfinger unterstützt den Unterkiefer.

Die Erfahrung mit den Haltegriffen sollte unbedingt angenehm für das Kind sein. Eine gute Erfahrung bleibt dem Kind in Erinnerung und stimuliert das Belohnungssystem.

Am Ende führt die Aufforderung «Mach den Mund auf» zum selbstständigen Öffnen des Mundes.