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Fürsorge, Selbstfürsorge und die liebevolle Beziehung

Sich um die Zahngesundheit zu kümmern gehört zur Körperhygiene. Diese beginnt im Säuglingsalter.

Idealerweise besteht eine liebevolle Beziehung zum Kind. Dann kann diese Fürsorgeleistung als positives Ereignis verbucht werden. Bei Kindern mit Bindungsschwierigkeiten (z.B. Autismus) ist die Reaktion auf eine liebevolle oder freundliche Zuwendung nicht immer adäquat.

Körpersprache wird teilweise nicht verstanden. Das Kind kann die emotionalen Signale von Mutter/Vater nicht deuten. Dies kann auch umgekehrt dazu führen, dass die Reaktionen auf ein Lächeln, auf Aufforderungen etc. nicht reflektiert werden. Der intellektuelle Zugang entwickelt sich verzögert oder bleibt aus. Damit verzögert sich bei diesen Kindern der Zugang zur Selbstfürsorge oder bleibt aus.

Grundsätzlich geht das aber allen Eltern gleich. Im Säuglingsalter weiss man um die Abhängigkeiten und jede notwendige Pflege und Versorgung. Mit zunehmendem Alter können sich Fähigkeiten bei Kindern besser entwickeln, wenn sie gezielt gefördert werden. Die stabilsten Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn mindestens die ersten drei Jahre zur Prägung von Gewohnheiten genutzt werden.

Auf die Zahnpflege bezogen kann hier die Regelmässigkeit, mindestens morgens und abends nach dem Essen die Zähne zu bürsten, eine Verhaltensprägung bewirken und gleichzeitig einer Kleinkinderkaries entgegenwirken.
Dies gilt auch für Kinder, bei denen erst mit zunehmendem Alter eine Entwicklungsverzögerung, Lernschwierigkeit oder Verhaltensauffälligkeiten festgestellt werden.

Bei Kindern, die ab der Geburt lebenslang auf Pflege angewiesen sein werden, ist es genauso wichtig oder sogar gesundheitlich von noch grösserer Bedeutung, den Mund in das tägliche Hygieneritual zu integrieren. Möglicherweise sind dies die einzigen oralen Stimuli (z.B. bei Sondenernährung). Es ist sinnvoll, dies bereits im Säuglingsalter zu verankern.

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